Internationale Diplomatenausbildung

1992 hatte sich das Auswärtige Amt entschlossen, jungen Diplomaten aus Mittel- und Osteuropa die Gelegenheit zu geben, sich in deutscher Sprache mit moderner Diplomatie und den Grundlinien deutscher Außenpolitik vertraut zu machen. Diesem seit Jahren erfolgreichen Programm sind 2002 englischsprachige Angebote an Diplomaten aus der islamischen Welt und aus Afghanistan gefolgt.

Mit der Internationalen Diplomatenausbildung bietet das Auswärtige Amt heute jungen Diplomaten aus aller Welt ein professionelles Förderprogramm. Mehr als 700 Diplomaten aus über 50 Ländern haben bislang daran teilgenommen.

Ziel des Programms ist, Außenpolitik als Chance gemeinsamen Gestaltens zu begreifen und die Grundlagen für eine partnerschaftliche Zusammenarbeit in globalen Fragen zu legen. Dabei erweist sich eine Investition in Wissen als Sicherung des Dialogs, des Friedens und der Menschenrechte.

"Diplomacy by Networking"
Außenpolitik ist Friedenspolitik - aus diesem Leitmotiv hat sich das Konzept der "Diplomacy by Networking" entwickelt. Es zielt darauf, weltweit unter jungen Diplomaten persönliche Beziehungen zu schaffen und zu einem Miteinander des Vertrauens und der Kooperation zu vernetzen. Den Teilnehmern bieten sich Weiterbildungschancen; der deutschen Diplomatie Gestaltungsräume für eine kooperative Außenpolitik.

Lehrgangsprogramm
Einzige Konstante der Diplomatie ist der Wandel. Gemäß diesem Motto bietet die Internationale Diplomatenausbildung ein aktualitätsbezogenes Profil. Das Spektrum reicht von den Grundlagen der Diplomatie über außen- und sicherheitspolitische Schlüsselfragen unserer Zeit - Fragen des Völkerrechts werden genauso behandelt wie die Reform der Vereinten Nationen - bis hin zu modernen Methoden der Außendarstellung des eigenen Landes, der sogenannten Public Diplomacy. Geboten werden praxisnahe Fachseminare, anwendungsorientiertes Training, Konferenzsimulationen, Intensivsprachkurse und Studienfahrten.