Die beliebtesten Reiseziele
Berlin: Touristin auf der Museumsinsel (Hans Peter Merten)
Berlin
Natürlich. Immer wieder Berlin. Die unangefochtene Nummer eins unter den meistbesuchten Städten in Deutschland ist die Hauptstadt: 9,6 Millionen Übernachtungsgäste zählt Berlin im Jahr, mehr als die Hälfte von ihnen kommen aus dem Ausland. Auf den nächsten Plätzen der beliebtesten Städtetrips folgen Hamburg, München, Köln und Dresden. Aber die Zugkraft der Metropole ist einfach am stärksten. Kein Wunder, in Berlin kann ein Urlaub einfach alles sein: eine einmalige Kulturreise zum Beispiel – mehr als 175 Berliner Museen bewahren Geschichte, Kunst und Wissen, darunter so spektakuläre Sammlungen wie die der Museumsinsel (siehe Seite 10). Dass das Nachtleben in der Hauptstadt von klassischer Revue bis zu exzentrischen Clubs alles bietet, ist bekannt. Bemerkenswert: Die meisten Restaurants haben für eine Weltstadt moderate Preise. Und wer nach alldem mehr auf Wellness setzt, kann sich zum Beispiel im Badeschiff, in dem auch im Winter in einem Pool in der Spree geschwommen werden kann, erholen. Oder man fährt ein paar Kilometer mit der S-Bahn raus aus der Stadt – und entdeckt in Potsdam die Zauberlandschaft der Schlösser und Parks inmitten von Seen und Wäldern.
Schloss Neuschwanstein (DZT/Hans Peter Merten)
Schloss Neuschwanstein
Das Märchenschloss König Ludwigs II. ist das meistbesuchte Schloss in Bayern – und eines der bekanntesten Touristenziele in Deutschland. Wie oft das Schloss im Zuckerbäckerstil des romantischen Historismus des 19. Jahrhunderts wohl schon fotografiert wurde? Das weiß keiner. Fest steht dagegen, dass der unglückliche Bayernkönig nur 172 Tage hier gewohnt hat. Er wollte übrigens ganz und gar nicht, dass die Öffentlichkeit je Zugang bekommt. Aber: Schon sechs Wochen nach seinem Tod wurde Neuschwanstein für Besucher geöffnet. Heute kommen bis zu 5.000 Besucher. Täglich!
Köln: Hohenzollernbrücke und Dom (DZT/Jim McDonald)
Kölner Dom
Der liebste Ort der Deutschen. Jedenfalls haben sie das himmelsstürmende Gotteshaus, die drittgrößte gotische Kathedrale überhaupt, im September 2006 per Fernsehabstimmung dazu gewählt. In der Gunst folgen das Brandenburger Tor in Berlin und dann – doch eher überraschend – die Schlosskirche in der Lutherstadt Wittenberg, der Prinzipalmarkt Münster und der Rathausplatz Paderborn. Auf jeden Fall ist der Kölner Dom mit den beiden 157 Meter hohen Türmen und seinem größten Schatz, dem Dreikönigsschrein, die meistbesuchte deutsche Kirche: 6 Millionen Menschen kommen im Jahr.
Ballett im Staatstheater Stuttgart (DZT/Stuttgart Marketing GmbH)
Staatstheater Stuttgart
Eines der größten Drei-Sparten-Theater für Oper, Schauspiel und Ballett in Deutschland – und regelmäßig ausgezeichnet als beste Oper des Landes, so auch im vergangenen Jahr. Der begehrte Titel „Opernhaus des Jahres“ wird in einer Umfrage unter 50 Kritikern aus verschiedenen Ländern ermittelt und jährlich im Sommer zum Abschluss einer Spielzeit verliehen. Zum sechsten Mal haben die Stuttgarter die Auszeichnung unter ihrem Intendanten Klaus Zehelein erhalten. Jetzt hat Albrecht Puhlmann die Stelle übernommen – und wird sich erst beweisen müssen. Allerdings hat sich Puhlmann als Leiter der Oper Hannover schon einen hervorragenden Ruf bei den Kritikern erarbeitet. Nur mit dem Abonnement-Publikum hat es in Hannover weniger gut geklappt... Derweil hat das Stuttgarter Schauspiel schon mal nachgelegt und ist 2006 unter seinem ebenfalls neuen Leiter Hasko Weber zum besten Theater gewählt worden, zum ersten Mal seit 30 Jahren. Für Theaterbegeisterte könnte sich neben dem Besuch Berlins mit seinen experimentierfreudigen Bühnen also eine Reise nach Schwaben durchaus lohnen. Eine Klasse für sich ist auch das Stuttgarter Ballett, heute unter der Leitung des Kanadiers Reid Anderson. Seit ihrer Gründung Anfang der 60er-Jahre gehört die Kompanie zu den führenden Ensembles der Welt.
Flughafen (Stuttgart Marketing GmbH)
Gut ankommen
Über einen der 17 internationalen Flughäfen in Deutschland kommen die meisten der ausländischen Urlauber ins Land. Sehr viele von ihnen haben ein FRA-Schildchen am Koffer: Der Flughafen Frankfurt am Main ist der größte Umschlagplatz für internationale Flüge in Deutschland und gehört zu den Top-10-Airports weltweit. Die zuletzt gezählten 52 Millionen Passagiere im Jahr waren wieder mal ein neuer Rekord. Innerhalb Deutschlands lohnen sich für einen Flug vor allem die weiten Strecken, etwa Hamburg–München oder für Reisen von Köln oder Süddeutschland nach Berlin. Ökologischer und oft genauso bequem ist die Fahrt mit einem Intercity-Zug der Deutschen Bahn. Von Köln nach Frankfurt reist man so in etwas mehr als einer Stunde. Die Strecke Frankfurt–Berlin schafft der superschnelle „Sprinter“ in drei Stunden, 40 Minuten. Eine eigene Sehenswürdigkeit ist dabei der neue gläserne Hauptbahnhof Berlin, der größte Kreuzungsbahnhof Europas. Und wer doch lieber mit dem Wagen unterwegs ist, kann natürlich in jeder Stadt ein Fahrzeug mieten und die rund 12000 Kilometer des deutschen Autobahnnetzes ausprobieren. Es stimmt, dass es hier – sofern keine Geschwindigkeitsbegrenzung gilt – kein Tempolimit gibt. Aber doch eine empfohlene Richtgeschwindigkeit von 130 Kilometern in der Stunde. Mehr vom Land sieht man dann auch.
Stand 24.04.2007