Das Politische Archiv und der Historische Dienst

Im Politischen Archiv des Auswärtigen Amts werden Staatsverträge und Akten zur deutschen Außenpolitik seit 1867 verwahrt. Alle Archivalien werden gesichert, aufbereitet und der wissenschaftlichen Forschung zugänglich gemacht.

Dokumente, die nicht mehr dem Geheimschutz oder der dreißigjährigen Sperrfrist unterliegen, werden in verschiedenen Editionen veröffentlicht, um sie einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Im Jahresrhythmus werden u.a. vom Institut für Zeitgeschichte München-Berlin die "Akten zur Auswärtigen Politik der Bundesrepublik Deutschland" herausgegeben.

Seit der Wiedervereinigung Deutschlands am 3.10.1990 umfasst das Politische Archiv auch die Verträge und Akten des Ministeriums für Auswärtige Angelegenheiten (MfAA) der Deutschen Demokratischen Republik. In Folge des Umzugs der Bundesregierung von Bonn nach Berlin wurden 1999 und 2000 die Akten des Auswärtigen Amts und die Verträge aus Bonn an den neuen Dienstsitz der Behörde im ehemaligen Reichsbankgebäude überführt.

Die Unterlagen des gesamten, über 25 Regalkilometer umfassenden Archivs beginnen mit der Gründung des Norddeutschen Bundes. Nach dem Zweiten Weltkrieg setzt die Überlieferung im September 1949 mit den Unterlagen der Dienststelle für Auswärtige Angelegenheiten des Bundeskanzleramts ein, die 1951 vom Auswärtigen Amt übernommen wurden bzw. mit den ersten Akten des Ministeriums für Auswärtige Angelegenheiten der Deutschen Demokratischen Republik.

Den Schwerpunkt der Aktenüberlieferung bildet jeweils das Schriftgut der Zentrale, gefolgt von den Unterlagen der deutschen Auslandsvertretungen, über 30.000 bi- und multilateralen Verträgen sowie 300 Diplomaten-Nachlässen, über 10.000 Fotos und ca. 300 audiovisuellen Einheiten.

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