Schweiz

Genfer Museum für Kunst und Geschichte zeigt Erneuerer Echnaton

Donnerstag 16 Oktober 2008 - 09:03

Leihgaben aus einigen der renommiertesten Museen der Welt zeigt die neue Ausstellung des Genfer Museums für Kunst und Geschichte: "Akhénaton et Néfertiti" ("Echnaton und Nofretete") ist ab Freitag bis am 1. Februar zu sehen.

Die rund 230 Objekte stammten von 20 Institutionen, darunter dem Louvre, dem British Museum oder dem Metropolitan Museum in New York, erklärte der Kurator Jean-Luc Chappaz. Etliche dieser wertvollen Gegenstände seien noch nie öffentlich gezeigt worden.

Die Schau präsentiert zwei Facetten der Zeit Echnatons. Einerseits sind Statuen und Luxusobjekte zu sehen, mit denen der Pharao während seiner 17-jährigen Herrschaft im Zeitraum um 1350 v.Chr. seine Macht demonstriert hat. Andererseits wird an das karge Leben der einfachen Leute erinnert.

Echnaton ist einer der faszinierendsten Herrscher-Gestalten des alten Ägyptens. Er war spirituell hochbegabt, galt aber auch als despotisch. Mit dem Entscheid, den tradierten Vielgötter-Glauben seiner Landsleute durch eine monotheistische Glaubenswelt zu ersetzen, vollzog er einen Bruch in der ägyptischen Geschichte.

Sich selbst sah er als Repräsentanten des Sonnengottes auf Erden. Echnaton war verheiratet mit Nofretete und hatte sechs Töchter mit ihr. Während der Herrschaft des Pharaos wurde die neue Hauptstadt Amarna gegründet, die ganz dem Dienst am Sonnengott gewidmet sein sollte.

Echnaton trat ausserdem für eine Sprachreform ein und erneuerte das Kunstschaffen: Anstelle von Bildern der alten Gottheiten trat die Verehrung des einzigen Gottes in Form einer Sonnenscheibe mit Lichtstrahlen. In der Ausstellung in Genf sind Schmuckstücke, Vasen und Zeichnungen zu sehen, die den Glanz dieser Epoche spiegeln.

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