Finnland schlägt sich selber

Eine kuriose 0:3-Niederlage musste Finnland in Russland hinnehmen.

Die Finnen waren durch zwei Eigentore vorentscheidend in Rückstand geraten. Das erste unterlief Petri Pasanen von Werder Bremen bei einer missglückten Befreiungsaktion (23.), beim zweiten lenkte FCZ-Verteidiger Veli Lampi eine Hereingabe von Konstantin Syrjanow über die eigene Linie (65.).

Obwohl die Russen derart reich beschenkt wurden, war ihr Sieg verdient. Andrej Arschawin, den Zenit St. Petersburg wohl nicht mehr lange halten kann, krönte seine überragende Leistung kurz vor Schluss mit einem herrlichen Solo zum 3:0.

Deutschland bekundete in Mönchengladbach beim 1:0 gegen Wales mehr Mühe als erwartet. Der EM-Finalist fand 71 Minuten lang kein Mittel, um die kompakte Defensive der Gäste zu überwinden, ehe Piotr Trochowski mit einem Schuss aus rund 20 Metern erfolgreich war.

In der Gruppe 3 gelang Tschechien im dritten Qualifikationsspiel der erste Sieg. Das Team von Nationaltrainer Petr Rada schlug in Teplice den zuvor unbesiegten Leader Slowenien 1:0 (0:0). Den Siegtreffer für die Tschechen schoss Libor Sionko in der 62. Minute.

In der Gruppe 1 kommt Portugal weiterhin nicht auf Touren. Der WM-Halbfinalist kam in Braga gegen Aussenseiter Albanien nicht über ein 0:0 hinaus und liegt in der Tabelle nach vier Spieltagen mit nur fünf Punkten auf Platz 4.

Österreich produzierte im mit 48 000 Zuschauern ausverkauften Ernst-Happel-Stadion in Wien einen Fehlstart sondergleichen. Nach nur 24 Minuten lag das Team des Tschechen Karel Brückner, der immer stärker unter Druck gerät, gegen Serbien bereits 0:3 zurück. Am Ende unterlagen die chancenlosen Österreicher den formstarken Serben 1:3. Mit vier Punkten aus vier Partien sind für das ÖFB-Team die Hoffnungen auf eine Teilnahme an der WM-Endrunde 2010 in Südafrika auf ein Minimum geschrumpft. Wie Serbien stehen in der Gruppe 7 auch die Litauer nach vier Partien mit neun Punkten zu Buche. Den einzigen Treffer gegen Schlusslicht Färöer erzielte Captain Danilevicius in der 20. Minute. Frankreich und Rumänien waren spielfrei.

Im Spitzenspiel der Gruppe 5 kam Spanien in Brüssel dank David Villa zu einem Sieg in letzter Minute. Die Türkei verpasste beim überraschenden 0:0 in Estland in der Tabelle den Anschluss an den Europameister zu halten.

EM-Torschützenkönig David Villa entschied die Partie der beiden noch ungeschlagenen Teams im Roi-Baudouin-Stadion mit dem 2:1 in der 88. Minute.

In der Gruppe 8 kehrte Weltmeister Italien nach der Nullnummer in Bulgarien vom Samstag wieder auf die Siegerstrasse zurück. Die "Squadra azzurra" bezwang Montenegro mit 2:1. In Lecce setzten sich vor allem Spieler von der AS Roma in Szene.

Der Italiener Alberto Aquilani durfte sich als Doppel-Torschütze feiern lassen, und der Montenegriner Mirko Vucinic, der ebenfalls bei den "Giallorossi" engagiert ist, glich zwischenzeitlich bei einem Konter aus. Aquilani bereitete auch noch einen Pfosten-Kopfball von Daniele De Rossi vor. Italien musste ohne den gesperrten Luca Toni und ohne diverse Verletzte auskommen. Bei Montenegro stand Elsad Zverotic vom FC Luzern in der Startformation.

Holland liegt dank dem 1:0 in Norwegen weiterhin souverän an der Spitze der Gruppe 9. Den "goldenen" Treffer erzielte Mark van Bommel von Bayern München in der 62. Minute.

Im Tor der "Oranje" stand zum 130. Mal der 37-jährige Edwin van der Sar von Manchester United. Nur zwei Goalies haben mehr Einsätze für ihr Land absolviert: Mohamed Al-Deayea aus Saudi-Arabien (181/Weltrekordhalter) und der Schwede Thomas Ravelli (143). Van der Sar hatte nach der EURO den Rücktritt aus der Nationalmannschaft erklärt. Er liess sich jedoch zu einem temporären Comeback überreden, weil Maarten Stekelenburg und Henk Timmer verletzt sind.