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Festnahme zweier Bundesbürger
Türkeireisen sind zum unkalkulierbaren Risiko geworden

Zwei Deutsche in Türkei festgenommen: Türkeireisen sind zum unkalkulierbaren Risiko geworden
Die deutsch-türkischen Beziehungen verschlechtern sich zusehends (Symbolbild). FOTO: dpa
Meinung | Düsseldorf. Als Sigmar Gabriel meinte, guten Gewissens könne man nicht mehr in die Türkei reisen, wurde er von Erdogans Regierung kritisiert. Aber die Festnahme von zwei Deutschen zeigt, wie recht der Außenminister mit seiner Warnung hatte. Von Gerd Höhler

Noch sind die Umstände, unter denen zwei deutsche Staatsbürger am Flughafen der türkischen Touristenmetropole Antalya festgenommen wurden, genauso unklar wie die Vorwürfe, die ihnen gemacht werden. In Berlin vermutet man politische Hintergründe. 

Empörend ist der Vorgang aber schon deshalb, weil die türkische Regierung die deutschen Konsularbehörden wieder einmal nicht über die Festnahmen informierte. Sie verweigerte zumindest anfangs auch eine konsularische Betreuung der Bundesbürger. Wie schon in vorangegangenen Fällen, ignoriert Ankara damit völkerrechtliche Verpflichtungen.

Die Festnahmen von Antalya zeigen: Türkeireisen sind inzwischen für Deutsche zu einem völlig unkalkulierbaren Risiko geworden – und zwar nicht nur für Bürger mit türkischen Wurzeln. 

Quelle: RP
 
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