WIRTSCHAFT

Neukirchen-Vluyner Unternehmen Schwing expandiert

Drei Männer, ein Ziel: Vertriebsleiter Virgilio Perez Guembe, Ewald Schwing und Vetriebsleiter Udo Heffungs (v.l.).

Foto: Volker Herold

Drei Männer, ein Ziel: Vertriebsleiter Virgilio Perez Guembe, Ewald Schwing und Vetriebsleiter Udo Heffungs (v.l.). Foto: Volker Herold

Neukirchen-Vluyn.   Bei der Firma Schwing setzt man erfolgreich auf Eigenentwicklungen – auch auf dem internationalen Markt. Neues Grundstück ist bereits gefunden.

Nur noch wenige Tage, dann feiert Ewald Schwing seinen 80. Geburtstag. In einem Alter, in dem andere bereits auf ein langes Rentnerdasein zurückblicken mögen, startet der Unternehmer noch einmal richtig durch: Die Firma Schwing hat an der Oderstraße ein weiteres Grundstück erworben; das Unternehmen expandiert, die Baugenehmigung wird für Juni erwartet. Dabei geht es nicht nur in Deutschland aufwärts: Ein Joint Venture in Indien befindet sich in der Planungsphase, und auch vom neuen Fünf-Jahres-Plan in China – Energieeinsparung und Umweltfreundlichkeit – verspricht sich Ewald Schwing steigende Umsätze für das Neukirchen-Vluyner Unternehmen. Es ist wahrlich international aufgestellt.

Dabei war es ihm nicht an der Wiege gesungen, Unternehmer in Neukirchen-Vluyn zu werden. Nach der Realschule absolvierte er eine kaufmännische Ausbildung, blieb als Kaufmännischer Leiter im Ausbildungsbetrieb, machte sich 1969 in Duisburg selbstständig.

Die Suche nach einem Gewerbegrundstück führte ihn an den Niederrhein: „Ich bin übers Land gegangen, und in Neukirchen-Vluyn war man sehr flexibel.“ Nun, flexibel waren Ewald Schwing und seine Ehefrau auch: Im Urlaub wurden auf der Reiseschreibmaschine die Angebote getippt, die ersten Geschäftsräume befanden sich im Wohnhaus der Schwiegermutter.

China-Experte seit 30 Jahren

Seit 1971 an der Oderstraße beheimatet, begann Ewald Schwing dort mit der Lizenzfertigung von Wirbelbettreinigungsanlagen, Mitte der 80er Jahre setzte das Unternehmen auf Eigenentwicklungen. Der 80-Jährige ist zudem Experte für das Ostasiengeschäft: Erstmals Anfang der 80er Jahre reiste Ewald Schwing mit einer Delegation nach Shanghai, ist seitdem auf dem chinesischen Markt präsent: „Ich habe die Öffnung Chinas über die Jahrzehnte hinweg erlebt.“

Seit vor rund zehn Jahren Sohn Thomas ins väterliche Unternehmen einstieg, „geht’s kräftig aufwärts“, so der Seniorchef. Sein Sohn kümmert sich sehr erfolgreich um das Geschäft in den USA und Kanada, Ewald Schwing ist zuständig für China, Japan, Indonesien und Vietnam.

Beide, Vater und Sohn, sind Mitglieder im Förderverein der Hochschule Rhein-Waal in Kamp-Lintfort. „Wir würden es sehr begrüßen, wenn sich die Hochschule in Richtung Technik entwickeln würde.“ Denn gute Leute kann das Unternehmen immer brauchen.“

>>INFO:

Das Unternehmen ist weltweit der einzige Hersteller, der alle thermischen Reinigungstechnologien für metallische Werkzeuge und Maschinenteile anbietet.

In der ersten Phase nach Einzug in den Neubau an der Oderstraße wird die Firma fünf bis zehn neue Mitarbeiter einstellen: Techniker, Schlosser, Elektriker.

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