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Korschenbroich
AfD erhält nach Korrektur 52 Zweitstimmen

Das ist die AfD-Fraktion im Düsseldorfer Landtag
Das ist die AfD-Fraktion im Düsseldorfer Landtag FOTO: Bernd Wüstneck
Korschenbroich. Bevor am Mittwoch in Düsseldorf der NRW-Landeswahlleiter das amtliche Ergebnis der Landestagswahl vom 14. Mai bekannt gibt, wurde zugunsten der "Alternative für Deutschland" (AfD) eine Korrektur in Korschenbroich vorgenommen. Von Ruth Wiedner-Runo

Im Stimmbezirk 110 (Kreisseniorenhaus) gab es mit den Zweitstimmen Probleme. Kreiswahlamtsleiter Hans-Joachim Klein spricht von "einem Übermittlungsfehler": "Offensichtlich wurden hier die Zeilen vertauscht." Die Stimmen waren fälschlicherweise für die "Allianz Deutscher Demokraten" (ADD) gewertet worden. Dieser Übermittlungsfehler hatte am Montag und Dienstag zu Irritationen geführt. Zunächst war aufgefallen, dass die AfD in dem Stimmbezirk 110 zwar 40 Erst-, aber keine Zweitstimmen erhalten hatte. Eine Rücksprache des Wahlamtes mit dem Wahlvorsteher ergab, dass in diesem Stimmbezirk die für die AfD abgegebenen Zweitstimmen irrtümlich in einer anderen Spalte der Niederschrift vermerkt worden waren.

"Der Fehler ist behoben worden, und die korrekten Zahlen sind dem Landeswahlleiter zur Ermittlung des amtlichen Endergebnisses übermittelt worden", teilte am Dienstag Stadtsprecherin Annette Lange auf Anfrage mit. Für Hans-Joachim Klein ist das ein gängiger Vorgang: "Es ist ganz normal, dass es bei einer Auszählung zu Fehlern kommt. Die werden dann entsprechend korrigiert. Schließlich wollen wir dem Wählerwillen Rechnung tragen." Grund für eine Nachzählung sieht Klein keinen. "Ich habe mit dem verantwortlichen Wahlvorstand für den Stimmbezirk 110 gesprochen. Er konnte sich konkret an das AfD-Ergebnis erinnern", erklärt Klein den Vorgang und fügt weiter an: "Wir prüfen jedes Ergebnis auf Plausibilität. Aus diesem Grund wird am Wahlabend immer erst das vorläufige Endergebnis bekanntgegeben."

Das sind die Gewinner und Verlierer der NRW-Wahl FOTO: dpa, pgr

Der Landtagskandidat Christof Rausch, der für die AfD im Wahlkreis 46 (Kaarst, Korschenbroich, Jüchen, Meerbusch) als Direktkandidat angetreten war, bewertete am Dienstag die angekündigte Korrektur der Zweitstimmen für seine Partei als positiv: "Ich gehe jetzt davon aus, dass das Ergebnis für Korschenbroich stimmt. Der Fehler wird bereinigt, damit ist es dann auch gut."

 
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